Daskalos, was im Griechischen soviel wie Lehrer bedeutet, hieß mit bürgerlichem Namen Stylianos Atteshlis und wurde erst als Großvater durch die Bücher von Kyrianos C. Markides (u.a. „Der Mann von Strovolos“) einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Geboren am 12. Dezember 1912 und gestorben Ende August 1995, führte er mit seiner Frau, seinen zwei Töchtern, drei Enkeln und drei Urenkeln von außen gesehen ein gewöhnliches Leben: Auf Zypern zur Welt gekommen, erhielt er dort und im Ausland seine Ausbildung (er studierte Geisteswissenschaften), später arbeitete er viele Jahre lang in der staatlichen Druckerei von Nikosia. Danach lebte und wirkte er einige Zeit in Afrika, bis er wieder nach Zypern zurückkehrte. Bereits in jungen Jahren dichtete er und bis ins hohe Alter malte er Bilder, er liebte klassische Musik (insbesondere Beethovens Symphonien), komponierte selbst und begeisterte sich für Kakteen, von denen er eine einzigartige Sammlung hatte. Auch in der EOKA, einer von den Kirchen unterstützten Untergrundorganisation (1955-1959) gegen die britische Kolonialmacht und im Nationalitätenkrieg zwischen Griechen und Türken, der 1963 ausbrach, spielte er seine Rolle, die darin bestand, möglichst viel Blutvergießen zu vermeiden. Wodurch sich sein Leben abhob von seiner Umgebung und was ihm in der örtlichen Gegend den Ruf eines bedrohlichen Magiers einbrachte, war sein enger Kontakt zur Weißen Bruderschaft, der schon in seiner Kindheit bestand, der nicht leicht war.

Daskalos außergewöhnliche Fähigkeiten auf den unsichtbaren Ebenen und seine jugendliche Naivität und Forschungsbegeisterung führten zu Phänomenen, die von Unwissenden nur als Zauberei gedeutet werden konnten. Doch er wurde auch für seine Heilungen bekannt und aus der gebildeten Schicht der Bevölkerung waren später mehrere Mitglieder in seinen „Kreisen zur Selbsterforschung“ zu finden. So sollte Daskalos in seinen Vierzigern auf Betreiben mehrerer griechischer Theologen exkommuniziert werden, was aber durch den Erzbischof der griechisch-orthodoxen Kirche verhindert wurde, da dieser selbst regelmäßig Tonbandaufnahmen mit Gesprächen und Botschaften von Daskalos erhielt. Die Zirkel zur Wahrheitsforschung standen unter der Schirmherrschaft der Weißen Bruderschaft und zu denen vor allem Yohannan, der ehemalige Jünger Jesus und Evangelist Johannes und Hilarion gehörten.

Hilarion war in seiner früheren Inkarnation der heilige Paulus und lebt heute im Sudan. Er kann seinen Körper nach Belieben materialisieren und dematerialisieren, wie es das Vorrecht der großen Meister ist. Daskalos wurde von ihm in seinem materiellen Körper besucht, als Hilarion an verschiedenen Gebieten der Insel Talismane platzierte. Er aß mit ihm und seiner Frau zu Abend und dematerialisierte sich dann wieder (Diese Episode erinnert an das Erscheinen von Jesus nach seiner Auferstehung und vor seiner Himmelfahrt). Hilarion unterrichtet alle, die eine Berufung als Heiler haben, und unterstützt im besonderen beim Erkennen der Wahrheit. Yohannan ist ein Meister der Weisheit und beantwortet oft Fragen, die den Zirkelmitgliedern auf der Seele lagen. Bereits mit sieben Jahren gab Yohannan Daskalos die sieben Versprechen als Richtschnur für die spirituelle Vollendung. Da sie zeitlose Gültigkeit besitzen und Daskalos zeitlebens sehr am Herzen lagen, ist hier der volle Wortlaut wiedergegeben:

Ich gelobe mir selbst,

allezeit und allerorten dem Absoluten zu dienen, dem ich aus ganzem Herzen angehöre;

allezeit und allerorten bereit zu sein, dem göttlichen Plan zu dienen;

die göttlichen Gaben von Gedanken und Wort allezeit, allerorten und unter allen Umständen wohl zu gebrauchen;

geduldig und ohne Klage mich allen Formen von Prüfungen und Drangsal zu fügen, die das göttliche Gesetz in seiner Weisheit mir auferlegen mag;

meine Mitmenschen zu lieben und ihnen zu dienen, aufrichtig und aus der Tiefe meines Herzens und meiner Seele, ganz gleich, wie sie sich mir gegenüber verhalten mögen;

täglich mich in das Absolute zu Versenken und in die Stille zu gehen mit dem Ziel, meine Gedanken, Wünsche und Taten ganz auf seinen göttlichen Willen einzustellen;

jeden Abend zu untersuchen und zu prüfen, ob all meine Gedanken, Wünsche, Worte und Taten in absoluter Harmonie mit dem göttlichen Gesetz stehen.

Viele Besucher erhofften sich von einer Konsultation Daskalos eine Besserung ihrer Krankheiten, doch Daskalos hat immer darauf hingewiesen, dass er nicht wahllos jeden Menschen heilen kann, sondern nur Mittler für die göttliche Energie ist und dass Gottes Wille geschieht und nicht der des Menschen. Wie im letzten Kapitel beschrieben, kann eine Heilung nur erfolgen, wenn die betreffende Person dafür karmisch bereit ist, also ihre Lektion aus der Krankheit gelernt hat. Daskalos wies oft darauf hin, dass der überwiegende Teil der Menschen seine ätherische Vitalität erschöpft, die sich durch unsere Atmung, durch Meditation, Ruhe und vitalstoffreiche Nahrung aufbaut. Der Stress unseres unruhigen Lebens führt zu Ermüdungs- u. Erschöpfungszuständen, die Ursache für viele unserer Leiden sind.




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